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Bayreuther Wissenschaftler arbeiten am sicheren Datenaustausch für die Energiewende
06.05.2024
Gemeinsam mit Partnern haben Bayreuther Wirtschaftsinformatiker für die Deutsche Energieagentur (dena) einen sicheren Weg des Datenaustauschs im Energiesystem erarbeitet. Am 25.4. wurde der Bericht „Grundlagen und Bedeutung von Datenräumen für die Energiewirtschaft“ veröffentlicht. Autoren sind BayBatt-Mitglied Prof. Dr. Jens Strüker und Dr. Marc-Fabian Körner von der Universität Bayreuth.
Um die notwendigen Strukturen für einen effizienten und sicheren Datenaustausch zwischen allen Partnern im Stromsystem zu erproben, wurde im Projekt dena-ENDA (ENergy DAta Space) eine Referenzarchitektur für einen Energiedatenraum entwickelt und umgesetzt. Das heißt, es wurde ein sicherer virtueller Raum geschaffen, in dem alle Beteiligten an einem dezentralen Stromversorgungsnetz Daten austauschen können, um so Stromschwankungen, Nachfrage- und Erzeugungsanpassungen, den Re-/Dispatch, abzufedern. Das ist nötig, um die Versorgungssicherheit auch mit sich verändernden Rahmenbedingungen zu gewährleisten.
Das Future Energy Lab, das Pilotierungs- und Vernetzungslabor für Digitale Technologien der Deutschen Energie-Agentur (dena), hat in Kooperation mit der ifok GmbH, Bonn Consulting, Fraunhofer FIT und innogence business consulting ein Projekt zur Etablierung von Datenräumen in der Energiewirtschaft umgesetzt. In Zusammenarbeit mit den verschiedenen Akteuren, z.B. Verteilnetzbetreibern, Anlagenbetreibern oder Servicedienstleistern wurden technische Fragestellungen geklärt und eine Datenraum-Architektur entwickelt. Prof. Dr. Jens Strüker, Professor für Wirtschaftsinformatik und Digitales Energiemanagement, und Dr. Marc-Fabian Körner, Postdoc Wirtschaftsinformatik, beide an der Universität Bayreuth und für das FIT tätig, haben das Projekt wissenschaftlich begleitet und den Bericht verfasst.
Die Bayreuther Wirtschaftsinformatiker arbeiten übergreifend an der Beantwortung der Frage nach neuen Ansatzmöglichkeiten für eine Echtzeit-Energiewirtschaft und damit für einen effektiven Klimaschutz, um hier einen Beitrag für Umwelt und Gesellschaft zu leisten. Durch die Realisierung von Datenräumen können neue Anwendungsfelder erschlossen und neu gedacht werden, z.B. um die Umsetzung von Energy Communities, d.h. die Optimierung und Umsetzung von Peer-to-Peer-Energiehandel, voranzutreiben oder die Abstimmung der Ladevorgänge von Elektrofahrzeugen auf den lokalen Strommix und Lastprognosen besser abzustimmen.
Lesen Sie die gesamte Pressemitteilung der Universität Bayreuth hier.