Beirat

Prof. Dr. Philipp Adelhelm studierte Materialwissenschaften an der Universität Stuttgart. Zur Doktorarbeit wechselte er nach Potsdam an das Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung (Abteilung Prof. Antionetti/Smarsly, 2005-2007; Universität Potsdam). Es folgten Aufenthalte an der Universität Utrecht (Postdoc, Prof. de Jongh) und an der Justus-Liebig-Universität Gießen (Nachwuchsgruppenleiter, Prof. Janek). Von 2015 bis 2019 war er Professor am Institut für Technische Chemie und Umweltchemie der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Seit 2019 ist er Professor am Institut für Chemie der Humboldt-Universität zu Berlin und leitet eine gemeinsame Forschungsgruppe am Helmholtz-Zentrum Berlin.

Die Arbeitsgruppe Adelhelm arbeitet auf alternativen Batteriesystemen und interessiert sich besonders für die Entwicklung und Untersuchung von Elektrodenmaterialien. Dabei werden verschiedene Zellchemien (insbesondere Na-ion) und Zellkonzepte (konventionell, solid-state) untersucht. Ein Schwerpunkt ist die Charakterisierung der Elektrodenmaterialien mit in-situ bzw. operando-Methoden.

Als Head of Funded Projects ist Dr. Nicolas Bucher seit April 2021 bei der VARTA AG leitend für nationale, wie internationale Verbundprojekte verantwortlich. Thematisch reichen die Projektinhalte von der Evaluation neuer Materialien, Komponenten und Prozesstechnologien unterschiedlicher elektrochemischer Energiespeichersysteme, bis hin zur Skalierungsforschung und Digitalisierung. Technologiescouting, sowie Interessensvertretung und Repräsentation der VARTA in Gremien und Verbänden sind Teilaspekte seiner Tätigkeit.
Von 2017 bis 2021 war er bei der Firma SGL Carbon SE an der Entwicklung neuartiger hochenergie C/Si-Kompositanoden tätig. Herr Dr. Bucher studierte Chemie, Elektrochemie und Analytik an der Universität Ulm sowie an der EPFL und promovierte in einem Joint-PhD-Programm an der TU München und der NTU Singapur. Während seines Studiums führte er Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Synthese und Charakterisierung neuer Elektrolyte und Kathodenmaterialien für Natrium- und Lithium-Ionen-Batterien durch.

Dr. Andreas Fischer ist seit 30 Jahren im Bereich der elektrochemischen Energiespeicherung und -umwandlung tätig. Seit 1997 ist er bei BASF in Ludwigshafen beschäftigt, i.W. im Bereich der elektrochemischen Forschung. Vor über 15 Jahren begann Andreas Fischer an Materialien für Lithium-Ionen-Batterien und verwandten Systeme zu arbeiten und etablierte sowie leitete Forschungsteams in Nordamerika, Europa und Asien. 2012 wurde er als Executive Expert "Batteries and Electrochemistry" zum Vice President der BASF ernannt. Daneben dient er als Berater in verschiedenen Gremien wie z.B. dem Beirat „Batterieforschung Deutschland“ des BMBF.

Klaus Hintzer ist promovierter Chemiker und begann seine Karriere als Laborleiter bei der Hoechst AG. Es folgten vielfältige Stationen, unter anderem als Gründungsmitglied des Fluorpolymer Joint Ventures mit Dyneon. Stationen als US-Forschungsleiter in St. Paul/Minnesota (1997-2001, Dyneon) und als Leiter der Forschung, Entwicklung und Qualität für Fluorpolymere in Gendorf (2001-2011, 3M/Dyneon) bildeten die Grundlage für seine Tätigkeit als Corporate Scientist der 3M von 2011 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2021. Von 2012 bis 2018 war Klaus Hintzer Mitglied des Aufsichtsrates von 3M/Deutschland.

Seine Tätigkeit in Forschung und Entwicklung führte zu mehr als 230 Patentanmeldungen und mehr als 35 wissenschaftlichen Publikationen sowie mehr als 12 öffentlich geförderten Projekten zwischen Hochschulen und Industrie. Sein Werk wurde unter anderem durch den Carlton Society Award der 3M und den Bayerisch/Deutschen VCI-Preis gewürdigt. Klaus Hintzer ist der Forschung darüber hinaus durch seine Beiratstätigkeiten in der Glas-Technologie-Allianz Oberfranken-Ostbayern, dem Forschungsbeirat des Instituts für Energie- und Umwelttechnik (IUTA) und dem BayBatt verbunden.

Jürgen Janek ist Professor für Physikalische Chemie an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU), Deutschland, ist Direktor des Zentrums für Materialforschung der JLU und wissenschaftlicher Leiter des BELLA-Labors am KIT, Karlsruhe. Er war Gastprofessor an der Seoul National University (Südkorea), der Tohoku University (Sendai, Japan) und der Université d'Aix-Marseille (Frankreich), ist Ehrendoktor der TU Delft (Niederlande), Mitglied der Leopoldina - Deutsche Akademie der Naturforscher und wurde kürzlich mit dem ersten Greve-Preis der Leopoldina und dem Forschungspreis der International Battery Association ausgezeichnet. Er ist Inhaber zahlreicher Patente, hat mehr als 500 begutachtete Artikel veröffentlicht und zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Seine Forschungsinteressen konzentrieren sich auf die physikalische Chemie anorganischer Festkörper, die Festkörperionik und -reaktivität, insbesondere auf die Eigenschaften von gemischt ionisch-elektronischen Leitern, die Defektchemie ionischer Materialien, die Kinetik von Festkörperreaktionen und Festkörper-Grenzflächen. In den letzten Jahren hat sich seine Forschung stark auf die Chemie von Batteriematerialien, Festelektrolyten und Festkörperbatterien sowie auf Operando-Studien von Batterien konzentriert. Er ist wissenschaftlicher Koordinator des vom BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung) geförderten Kompetenzclusters für Festkörperbatterien FestBatt und Mitglied des DFG-Exzellenzclusters POLIS in Ulm/Karlsruhe.

Der Lehrstuhl von Prof. Jossen ist auf Fragestellungen elektrochemischer Energiespeicher für Anwendungen im stationären, mobilen und portablen Bereich fokussiert. Die Charakterisierung, die Modellbildung sowie Betriebsstrategien von Speichersystemen und Fragen zum Batteriemanagement sind hierbei von besonderem Interesse.  

Dr. Edwin Knobbe ist im Battery Cell Competence Centre (BCCC) der BMW Group für die fachliche Koordination der elektro-chemisch basierten Simulationen von Batteriezellen zuständig. Zudem ist er technischer Projektleiter eines öffentlich geförderten Projekts zur simulativen Bewertung eines thermischen Durchgehens bei Batteriezellen. Im BCCC hat BMW die vollständige Infrastruktur zur Untersuchung und Entwicklung von Batteriezellen, vom Material bis zur gesamten Zelle im Zielformat, aufgebaut und verfolgt damit das Ziel, alle Aspekte des Zellentwicklungsprozesses im Detail zu verstehen, um den Zelllieferanten auf Augenhöhe zu begegnen („Smart Buyer“).

Herr Dr. Knobbe hat Luft- und Raumfahrttechnik an der Technische Universität in Delft studiert. Seine Doktorarbeit hat er im Bereich vom thermodynamischen Nichtgleichgewichtssystemen gesteuerter bewegender Berechnungsgitter ebenso an der TU in Delft geschrieben. Nach seinem Studium hat er im Großraum Stuttgart 1D-Simulationen der selektiven katalytischen Reduktion (SCR) Katalysatoren für Dieselmotoren durchgeführt. Anschließend entwickelte er im Großraum Braunschweig neue Funktionalitäten für die Kraftstoffeinspritzung im Steuergerät eines Ottomotors. Seit 2013 ist er bei BMW beschäftigt. Dort hat er sich von Verbrennungsmotoren zu Batteriesystemen neu orientiert, anfangs im Bereich der Konzeptentwicklung neuer Funktionen im Batteriemanagementsystem (BMS), später im Bereich der Batteriezellen.

Ulrike Krewer ist Professorin und Leiterin des Instituts für Angewandte Materialien - Elektrochemische Technologien am Karlsruher Institut für Technologie.

Ihre mehr als 20-jährige Forschungsexpertise auf dem Gebiet der elektrochemischen Technologien umfasst sowohl etablierte Batterie-, Brennstoffzellen- und Elektrolysetechnologien wie Li-Ionen-Batterien und PEM-Elektrolyse als auch eine Reihe von Forschungszellen wie Li/Na-Metall- oder Festkörperbatterien, AEM-Brennstoffzellen und CO2-Elektrolyse.

Öttinger Consulting: Kohlenstoff und Graphit - Technologie, Material und Anwendung

Innovationsmanager und Experte auf dem Gebiet der Kohlenstoff- und Graphitmaterialien mit mehr als 25 Jahren Industrieerfahrung (Technologie & Innovation bei SGL Carbon). Starke Führungs- und Kommunikationsfähigkeiten, ausgeprägtes strategisches Denken und Entscheidungsfreudigkeit. Spezialisiert auf expandierten Graphit und seine Anwendungen, Anodenmaterialien auf Kohlenstoff- und Graphitbasis für Lithium-Ionen-Batterien (LIB), kohlenstofffaserverstärkte Werkstoffe, Brennstoffzellenkomponenten auf Kohlenstoff- und Graphitbasis und additive Fertigung von Kohlenstoff- und SiC-Keramiken. Fundierte Fähigkeiten im Start-up-Management. Erfinder/Miterfinder von mehr als 60 Patentanmeldungen. Mehr als 10 Jahre Dozent an der Technischen Universität München (TUM).

Dr. Ingo Schmidt ist seit dem 01.07.2020 Direktor des Bereichs Regulatory Affairs bei TenneT, dem ersten grenzüberschreitenden Stromübertragungsnetzbetreiber in Europa. Als privatwirtschaftliches Unternehmen mit Sitz in Deutschland und in den Niederlanden ist TenneT einer der größten Investoren in die Energiewende und aktiver Unterstützer des Europäischen Green Deals.

Gemeinsam mit seinem internationalen und interdisziplinären Team fungiert Herr Dr. Schmidt als zentraler Ansprechpartner zu nationalen und europäischen Regulierungsbehörden, Wirtschaftsministerien und Industrie-verbänden und gestaltet die Entwicklung und Umsetzung geeigneter regulatorischer Rahmenbedingungen für ein versorgungssicheres, klimaneutrales und wirtschaftliches Energiesystem mit. Darüber hinaus zeichnet er verantwortlich für die Planung und Steuerung der Umsatzerlöse im TenneT-Konzern und vertritt das Unternehmen in diversen Beratungs- und Entscheidungsgremien auf nationaler und europäischer Ebene.

Zuvor war Herr Dr. Schmidt seit 2006 in verschiedenen Fach- und Führungsaufgaben in der Energiewirtschaft tätig. Zuletzt verantwortete er für mehrere Jahre als Senior Manager Corporate Business Control die Unternehmensplanung und -steuerung im TenneT-Konzern sowie die Themen Rech-nungslegung, Beteiligungscontrolling und kaufmännisches Regulierungsmanagement der deutschen TenneT-Gesellschaften. Er ist Mitbegründer des internationalen Traineeprogramms von TenneT sowie Kuratoriumsmitglied, Mentor, Juror und Alumnus der Stiftung Bayerische Elite-Akademie, München.

Herr Dr. Schmidt studierte Betriebswirtschaftslehre an den Universitäten Bayreuth und Warwick, Coventry (UK) und wurde 2007 im selben Fach promoviert.

Als Teil des Institutes für Organische Chemie und Makromolekulare Chemie arbeitet der Lehrstuhl um Prof. Dr. Ulrich S. Schubert an neuen innovativen Materialien als Schlüsselelemente für Medizin, Energie und Nachhaltigkeit. Im Themenfeld Polymere für Energie untersucht der Lehrstuhl neue Batterietechnologien als Alternative zu den klassischen Lithiumbatterien – diese Systeme basieren auf organischen Materialien und Polymeren. 

Prof. Dr. Werner Tillmetz ist Mitglied der Fakultät für Naturwissenschaften an der Universität Ulm. Von 2004 bis 2018 war er Vorstandsmitglied im ZSW (Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg) und Leiter des Geschäftsbereichs "Elektrochemische Energietechnologien".

Im Jahr 1984 erlangte er seinen Doktortitel in angewandter Elektrochemie an der TU München. Für mehr als 20 Jahre besetzte er diverse Führungsposition in der Industrie. Seine ersten wegweisenden Aktivitäten umfassten neue Energietechnologien sowie Raumfahrtanwendungen bei Dornier Systems. Anschließend war er bei der Daimler Benz AG und Ballard Power Systems für die Entwicklung von Brennstoffzellenantrieben zuständig. Bei der Süd-Chemie AG führte er das weltweite Katalysatorengeschäft für Energie- und Umweltanwendungen. Werner Tillmetz ist Mitglied von diversen Industrie- und Regierungskomitees, wie beispielsweise dem Beirat der "Nationalen Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW GmbH)", dem Wissenschaftsrat bei TOTAL S.A. und dem Beirat bei Emerald Technology Ventures.